13. — 15. Juni 2025
3. Aktionsbericht
Ostholsteinische Küste

Aus­gangs­la­ge: Die Wind- und Wet­ter­si­tua­ti­on war mit tro­cke­nem, son­ni­gen Wet­ter und auf­lan­di­gem Wind mit max. ca. 3–4 Bft. sowie einer Wet­ter­pro­gno­se, die kei­ne auf­lan­di­gen Win­de über 4–5 Bft. gemel­det hat­te, geeig­net für eine Ent­nah­me- und Pflanz­ak­ti­on. Die Bran­dung hat­te mitt­ler­wei­le abge­nom­men, und die Wel­le wies eine signi­fi­kan­te Wel­len­hö­he von ca. 20–50 cm auf – aus­rei­chend für eine Pflanz­ak­ti­on.
Ablauf: Nach einem Brie­fing und den Dry-Runs am Vor­tag zur Fest­le­gung der Abläu­fe und Auf­ga­ben ist das ers­te Team zur Ent­nah­me der See­gras­pflan­zen gestar­tet. Die Sicht­ver­hält­nis­se waren durch die star­ke Bran­dung des Vor­tags noch ein­ge­schränkt. Hier­durch konn­te früh ein Ent­nah­me­team star­ten und ein etwas grö­ße­res Pflanz­team im 2. Tauch­gang ein­ge­setzt werden, sodass mehr Land­hel­fer (im Tro­cken­tauch­an­zug!) zur Ver­fü­gung stan­den, die bspw. die vol­len Sam­mel­beu­tel gleich im Flach­was­ser­be­reich abneh­men und die Vor­be­rei­tung der Pflan­zen sofort star­ten konn­ten. Die Tau­cher des 1. Teams konn­ten damit die Tau­cher des 2. Teams bei der Tauch­gangs­vor­be­rei­tung und nach dem Tauch­gang eben­falls unterstützen. Aus­rei­chend für eine Pflanz­ak­ti­on.
Ent­nah­me: Ent­nom­men wurden Pflan­zen für etwa 320 Setz­lin­ge an ca. 30 Entnahmestellen. Hier­zu wur­de zuvor die Pflanzendichte bestimmt und eine Dich­te des Bewuch­ses der See­gras­wie­se von > 80 Pflanzen/m² fest­ge­stellt. Es wurden deut­lich < 2 % der See­gras­wie­se ent­nom­men. Hier­bei wurden die Pflan­zen in dem – wie schon bekann­ten – har­ten Sedi­ment mit einer klei­nen Metall­schau­fel und einem ca. 45°-Winkel aus­ge­führ­ten Stich um eine gut hand­tel­ler­gro­ße Flä­che aus­ge­sto­chen, das Rhizom so frei­ge­legt und im offe­nen Was­ser das Sedi­ment vor­sich­tig etwas „abge­schüt­telt“ und das Bün­del in den Sam­mel­beu­tel ein­ge­legt. Bei der Ent­nah­me ist auf­ge­fal­len, dass es Berei­che mit sehr dün­nem Sedi­ment gibt (ca. 3 cm) auf dem fel­si­gen Mer­gel­grund. Zwi­schen den Stein­flä­chen gibt es tief­grün­di­ges Sedi­ment mit unge­fähr glei­cher Spros­sen­dich­te.

Hier eine Aus­wahl der Foto­do­ku­men­tier­ten Entnahmestellen:
SeaGCon Nr.3 Bild 01
SeaGCon Nr.3 Bild 02
SeaGCon Nr.3 Bild 03

Trans­port: Wie beim letz­ten Mal wurden die ent­nom­me­nen Pflan­zen und die spä­ter vor­be­rei­te­ten Pflan­zen in Sam­mel­beu­teln durch die Tauch­teams trans­por­tiert.
Vor­be­rei­tung:    An Land wurden die Pflan­zen unmit­tel­bar in die vor­be­rei­te­ten Kühl­bo­xen mit See­was­ser ein­ge­bracht und nach dem Able­gen der Tauch­ge­rä­te und einer kur­zen Pau­se durch das Team vor­be­rei­tet: Hier­zu wurden die Rhi­zom­bün­del vor­sich­tig auf­ge­trennt, Rest­s­edi­ment vor­sich­tig aus­ge­spült, die weib­li­chen Pflan­zen aus­sor­tiert und die aus­rei­chend lan­gen Setz­lin­ge von den Tauch­teams trans­por­tiert.
Pflan­zung: Bereits am Vor­tag wur­de die Pflan­zung mit Dry-Runs geübt und die Auf­ga­ben ver­teilt und durch­ge­spielt:

An einer Boje mit Shot­line und Schraub­ha­ken wur­de die Pflanz­flä­che mar­kiert, es wur­de zur geplan­ten Pflanz­flä­che getaucht. Hier wur­de zur Siche­rung der Boje und des Tran­sekts ein Schraub­ha­ken in das Sedi­ment ein­ge­bracht und ein 30-m-Tran­sekt gelegt.
SeaGCon Nr.3 Bild 04
SeaGCon Nr.3 Bild 04

Bei die­ser Pflan­zung wurden an 20 m am Tran­sekt beid­sei­tig gepflanzt, in Sum­me 40 qm See­gras­wie­se. Der Pflanz­be­reich wur­de am Datum A und am Knick­punkt Datum B geo­re­fe­ren­ziert und bild­do­ku­men­tiert, es wurden ca. 320 Setz­lin­ge ein­ge­pflanzt.